Feindiagnostik per Ultraschall

Feindiagnostik per Ultraschall – Feinultraschall Untersuchung für ein gutes Gefühl bei werdende Eltern | sonographische Feindiagnostik gemäß DEGUM 2 / DEGUM 3


Eine sonographische Feindiagnostik mit hochauflösender Ultraschalltechnologie (Feinultraschall oder auch Organultraschall) ist für werdende Eltern ein wichtiger Aspekt während der Schwangerschaft, da mit dieser Untersuchungsmethode eine Vielzahl schwerwiegender Entwicklungsstörungen der Schwangerschaft ausgeschlossen werden können. Durch die sonographische Feindiagnostik lassen sich frühzeitig mögliche Fehlbildungen der Organe des Fetus oder auch eventuell schon im Mutterleib auftretende Krankheiten und Entwicklungsstörungen feststellen bzw. ausschließen. Die DEGUM 2 / DEGUM 3 Feindiagnostik gehört zum Fachgebiet der Pränataldiagnostik, bei der ein hochauflösender Ultraschall genutzt wird. Die Feindiagnostik per hochauflösendem Ultraschall wird in der Regel im Zeitraum zwischen der 20. und 22. Schwangerschaftswoche durchgeführt und geht über die übliche Schwangerenvorsorgeuntersuchung hinaus.


Was wird bei der Feindiagnostik per Ultraschall untersucht?

Die sonographische Feindiagnostik gemäß DEGUM 2 / DEGUM 3 Richtlinien hat für sämtliche Stadien der Schwangerschaft eine außerordentlich große Bedeutung. So lassen sich durch die Feindiagnostik eventuelle Fehler an den Organen des Fötus, wie zum Beispiel Herz, Gehirn, Nieren und Lunge erkennen. Weiterhin wird die Intaktheit der Wirbelsäule, der Bauchwand und der Lippen überprüft. Aber auch die Beschaffenheit der Gebärmutter, der Plazenta, der Nabelschnur und die Menge des Fruchtwassers kann mittels einer Feindiagnostik beurteilt werden. Ebenso können eine fetale Echokardiographie (spezielle weiterführende sonographische Herzdiagnostik), eine Dopplersonographie (Durchblutungsmessung) sowie möglicherweise eine 3D-Sonographie im Rahmen der Feindiagnostik mit Ultraschall durchgeführt werden. Letztere ist besonders abhängig von den Bedingungen (z.B. Lage des Kindes, Dicke der Bauchdecke) der Untersuchung. Bei auffälligen Befunden können zur weiteren Abklärung weiterführende nicht-invasive oder invasive Untersuchungen sinnvoll sein


Wann ist ein Anlass für die Durchführung des Feinultraschalls gegeben?

Die sonographische Feindiagnostik ist unter anderem sinnvoll, wenn es in einer vorangegangenen Schwangerschaft zu Besonderheiten oder Komplikationen gekommen ist. Dazu gehören zum Beispiel Fehlbildungen, Chromosomenstörungen oder Wachstumsstörungen des Kindes, aber auch mütterliche Komplikationen wie Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) oder Zuckerkrankheit in der Schwangerschaft (Gestationsdiabetes). Aber auch dann, wenn in der Familie bereits eine genetische Vorbelastung vorliegt, Eltern Erbkrankheiten weitergegeben haben oder die Mutter insofern erkrankt ist, dass sich diese Krankheit (z. B. Diabetes mellitus, Hypertonie) auf das Kind auswirken kann, ist eine Feindiagnostik gemäß DEGUM 2 / DEGUM 3 Richtlinien hilfreich, ebenso, wenn in der Frühschwangerschaft Medikamente eingenommen wurden oder eine Röntgendiagnostik durchgeführt wurde.
Sind bereits in den frühen Zeiträumen der Schwangerschaft Probleme aufgetreten oder kam es bei den Vorsorgeuntersuchungen zu Auffälligkeiten? Ist eine Mehrlingsschwangerschaft zu erwarten? Liegt ein erhöhtes mütterliches Alter vor?
All diese Anlässe können ausschlaggebend für die Durchführung der Feindiagnostik durch Ultraschall sein.

Die Kosten für die DEGUM 2 / DEGUM 3 Feindiagnostik werden bei einer medizinischen Indikation von der gesetzlichen und privaten Krankenkasse übernommen. Ohne Vorliegen einer medizinischen Indikation ist die Feindiagnostik von gesetzlich Versicherten privat zu bezahlen.


Wie und von wem wird der Feinultraschall durchgeführt?

Für das Durchführen der Feindiagnostik per Ultraschall wird ein speziell entwickeltes hochauflösendes high-end Ultraschallgerät verwendet. Die DEGUM 2 / DEGUM 3 Feindiagnostik wird von speziell qualifizierten Gynäkologinnen und Gynäkologen in Zentren für Pränatalmedizin durchgeführt.

Auch wenn sich durch die sonographische Feindiagnostik eine Vielzahl von Unsicherheiten klären lässt, ist es nicht möglich, alle angeborenen Krankheiten bereits vor der Geburt zu erkennen.


Was kann die Feindiagnostik bewirken?

Ob Risikoschwangerschaft oder nicht: Mit dem feinen Ultraschall können eine Vielzahl von Entwicklungsstörungen der Schwangerschaft ausgeschlossen bzw. erkannt werden. Sollten sich auffällige Untersuchungsbefunde ergeben, ist es möglich, die Schwangerschaft optimal zu überwachen, ggf. den Schwangerschaftsverlauf positiv zu beeinflussen, eventuelle Behandlungen bereits in der Schwangerschaft oder danach zu planen und eine spezialisierte Geburts- und Kinderklinik auszuwählen.

Grundsätzlich hat der Feinultraschall eine beruhigende Wirkung auf werdende Eltern!

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